Basil in Korea 2006/2007

Praxissemester an der POSTECH - Pohang University of Science and Technology, Korea
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Von Pohang aus entlang der Kueste
Sonntag, endlich einen ganzen Tag voellig frei. Im Supermarkt auf dem Campus kaufe ich mir den Rucksack voll mit dreieckigen Reisteilen die mit einem Seetangblatt umwickelt und innen zum Beispiel mit Thunfisch gefuellt sind. Dann mit dem Bus durch bis zum Ende der Stadt, Bukku Beach.

Die vielen Photos, die ich an diesem Tag gemacht habe, sind bei weitem nicht alle in diesem Text zu sehen, sondern hier: klick

Die Badesaison ist laengst vorbei, dementsprechend leer ist der Strand, Buden sind abgebaut und Moeven bevoelkern den Strand. Entlang des Strandes blickt man auf die gewaltigen Anlagen der Stahlindustrie, in diese Richtung werde ich nicht gehen.

Entlang dieser Richtung werde ich mich noch einige Stunden bewegen und einige Buchten, Orte und Haefen finden. Links eine Gruppe von Appartmenthaeusern, denen ich nach dem Aussichtsturm auf dem Huegelkamm naehern werde.

Verglichen mit den Flohkreben die ich aus dem Mittelmerrraum kenne sind diese hier mit ihren bis zu fuenf cm riesig.

Am Strand trocknen Tintenfisch haengend und kleine Fische auf Netzen in der Sonne. Die Tintenfische werden am Strand ausgenommen, im Sand trifft und tritt man auf Augen gross wie die eines Menschen.

Weiter hinten warten schon die Moeven. Ueber manche dieser Plaetzen auf denen Fische trocknen sind Schnuere gespannt an denen Dosen haengen um die Moeven zu vertreiben.

Auf den vielen Stegen im Meer wird geangelt, teilweise erinnert man sich an Helmut Kohl und kann bis 25 zaehlen, der Deutschunterricht war nicht umsonst. Es werden Plattfische, eine Art von Makrelen und anderem Kleinfisch gefangen, darunter auch eine Art die sich aufblasen kann, ausserdem glaube ich Hornhechte gesehen zu haben.

Auf dem Weg zum Aussichtsturm traf ich, als ich in dieser kuehlen schattigen Laube zum Essen sass, einen Amerikaner der fand, dass sich Dutschland und Korea sehr aehnlich seien. Die Natur waere genauso gruen und gepflegt wie in Deutschland ...

Im Wald wurde ich mit lauter elektronische Musik beschallt und rechnete damit auf eine Art Ballermann zu treffen, es handelte sich jedoch um eine Art Freizeitgelaende dieser Gruppe von riedigen Appartmengebaeuden.

Da das Wochenende fast nur aus dem Sonntag besteht und da die Familie einen hohen Wert in der koreanischen Gesellschaft hat, hatten viele Familien mit kleinen Kindern um einen Platz herum Zelte aufgebaut, picknickten und sahen sich Rehe, Huehner und allesmoegliche Kleingetier in Gehegen an oder doesten vor sich hin waehrend die Kinder Dreirad fuhren oder mit anderem Spielgeraet toben konnten, kein einziges Kind hatte etwas wie einen Gameboy. Viele Kinder gruessten mich froehlich, ich war weitundbreit der einzige Auslaender, wie sowieso meistens, was ja gar nicht schlecht ist.

Hier kann man sich die Musik anhoehren, Techno und Kindergesang, eine lustige Gutelaune-Musik, ich haette mehr aufnehmen sollen ..

Die zu ueberwindenen Steigungen sind wirklich enorm, aber dank der endlosen Treppen auf dem Campus ist man gut trainiert.

Viele Geschaefte haben draussen viele Aquarien mit Fischen die ich noch nie gesehen habe, wie zum Beispiel diese albernen hier, abgesehen vom Grinsen haben sie eine Art fleischige Nase, wofuer auch immer.

Spaeter, zurueck am Wasser, habe ich einen Marineoffizier kennengelernt, der auf der Suche nach Steinen war, es gaebe viele Koreaner die diesem Hobby verfallen sind, wie er sagte. Er hatte haupsaechlich schwarze Steine, ein Muster interpretierte er beispielsweise als Pinienwald. Er erzaehle mir, dass vor kurzem ein Hurricane den Weg, der unter uns broeselte, stark zerstoert haette. Damit war auch erklaert warum ich so viele Schneckenhaeuser am Strand fand in denen Einsiedlerkrebse vor sich hin doerrten. Dieses Haus scheint von einer Art Koralle bewachsen zu sein, die Schneckenhausform ist kaum mehr zu erkennen.

Ein roehrenbauendes Krebstier wurde an der Kueste zerschmettert.

Nach ein paar Stunden, in denen ich mir eine Dose Traubensaft gekauft hatte, in der zu meiner Ueberraschung ganze gehaeutete Trauben schwammen, wurden die Orte immer verfallener und einsamer, in dem Ort in dem ich mich dazu entschlossen hatte umzukehren fand gerade ein Fest auf dem Gelaende der Grundschule statt, was ich als Auslaender gerade hier wolle war bestimmt ein spannendes Raetsel. Es wurde getrunken und getanzt.

Irgendwie gelang es, eine Bushaltestelle zu finden und sich dabei mit vielleicht fuenf koreanischen Worten mit einer netten alten Koreanerin zu verstaendigen. Bezahlen durfte ich die Busfahrt nicht. Auf dem Busbahnhof im Nirgendwo konnten etwa 10 Koreaner, andere Menschen gab es nicht, kein Englisch, aber fuenf Leute kuemmerten sich gleichzeitig und diskutierten was ich wohl meinte, waehrend ich gestikulierte, Worte auf Papier schrieb und Landkarten auspackte. Es war sehr lustig und ich sass nach kurzem im richtigen Bus, ohne zu bezahlen, der mich zurueck nach Pohang bringen sollte.

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