Basil in Korea 2006/2007

Praxissemester an der POSTECH - Pohang University of Science and Technology, Korea
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Female Dormitory
Wirkliche merkwuerdige Dinge geschehen in meinem Dormitory. Angefangen hat es damit, dass, als ich mitten in meiner Reise mit Irene die Uni besucht und mein Zimmer aufgesucht hatte, meine Zimmertuer, die bei meiner Abreise noch abgeschlossen war, offenstand, wie saemtliche andere Tueren in meinem Flur ebenfalls, meine Sachen, soweit sie vorher rumgestanden oder im Dreck gelegen hatten, sich nun auf meinem Bett befanden und der Boden, der es vorher dringend noetig gehabt hatte, gereinigt worden zu sein schien. Andere Zimmer waren leer, die anderen Studenten hatten sie wohl ueber die Semesterferien verlassen. Ich schloss wieder ab und aergerte mich darueber, dass die Tuer offen gestanden hatte, jeder hatte Zugriff auf meine Sachen, gluecklicherweise fehlte nichts.

Als ich einen der Koreaner auf das leere Wohnheim ansprach meinte er wie selbstverstaendlich "Klar, das Wohnheim wird waehrend der Semesterferien fuer sonstige Aktivitaeten verwendet, deshalb sind auch alle ausgezogen.". Schoen, dass ich das auch mal erfahre. Die gleiche Antwort bekomme ich von jedem der Koreaner, keiner wundert sich darueber, dass ich davon nichts wusste, keiner wundert sich, dass ich nicht informiert wurde. Ich muss mich also bei der Wohnheimverwaltung, mit dem wenigen Englisch das sie dort verstehen, erkundigen und darf also bleiben.

Vor ein paar Tagen ist mein Bett verrueckt, es ist so schwer, dass ich es kaum bewegen kann, eine Linoleumkachel am Boden erscheint mir neu, die Tuer ist allerdings verschlossen. Gestern morgen kamen Arbeiter in mein Zimmer die Tapezieren wollten. Ich sage aus dem Bett heraus Oh!, sie sagen Oh! und gehen wieder. In meiner Abwesenheit haben sie nun zwei Streifen ueber zwei besonders unansehnliche Stellen der Wand geklebt.

Gestern Nacht war die Hoelle los bis halb drei nachts, Gerenne, Gerede und Gekichere in den Fluren, darunter auch weibliche Stimmen, die Zimmer um mich herum werden nun von Schuelerinnen, zumindest schaetze ich sie als soclche ein, bewohnt. An der Tuer zum Badezimmer haengt ein rein koreanisch beschrifteter Zettel, meine Labkollegen uebersetzen ihn mir als "female restroom". Im Prinzip sollte ich ihn ignorieren, sollen sie ihn doch in englischer Sprache verfassen, schliesslich wissen sie doch, dass ich hier wohne und wenn ich doch haette umziehen sollen, so haetten sie mir das neulich mitteilen sollen, jetzt wohne ich also im female dormitory.

Ich bin mal gespannt was das morgen frueh fuer ein Geschrei im Bad geben wird, oder schon im Flur? Ich finde es nur natuerlich mich nackt zur Dusche zu begeben, da werden sie sich dran gewoehnen muessen, ausserdem, wo soll ich denn sonst Duschen geschweige denn Zaehne putzen?

Ah ja, sehr informativ, aber wieso sich damit beschaeftigen, schliesslich gibt es einen neuen Typ eines milchbasierten Produktes das mir Freude am Trinken zu bereiten verspricht:

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