Basil in Korea 2006/2007

Praxissemester an der POSTECH - Pohang University of Science and Technology, Korea
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Universitaetsbaum
Vor einigen Jahren wurden in Korea alleine auf der Insel Cheju Orangen aufgrund der fuer diese dort besonders guenstigen klimatischen Bedingungen angebaut. Diese Fruechte erzielten einen hohen Preis auf dem Markt, weshalb diese Baume als Universitaetsbaeume bezeichnet wurden. Wer in Besitz solcher Baeume war konnte es sich aufgrund der damit verbundenen hohen Einnahmen leisten, seinen Kindern ein Universitaetsstudium zu finanzieren. Heute sind die Einnahmen deutlich aufgrund des Imports guenstiger Orangen aus dem Ausland gesunken.
Festwoche: CTRL-D
Studenten organisieren sich hier neben dem Studium in sogenannten Clubs die kategorisiert werden nach
  • Sports (13 Clubs),
  • Hobbies (19 Clubs),
  • Academics (8 Clubs),
  • Religious (6 Clubs) und Sonstigem.
Freitag abend habe ich mir den Auftritt des Clubs CTRL-D, eines Tanzklubs angesehen, schliesslich hatte ich sie in den letzten Wochen so oft auf meinem Weg ins Wohnheim trainieren sehen, es ist enorm wie gut sie sind!

Bei meiner Bezeichnung des Stils im dritten Video als robot stiess ich auf energische Widerrede, es handele sich naemlich um pumping. Die Koreographie sind, so wusste man hier im Lab, von bekannten Musikvideos inspiriert.





Kimchi und Regen
Vor kurzem habe ich die Koreaner in meinem Lab auf die Haltbarkeit meines Kimchis im Kuehlschrank angesprochen, da fiel ihnen ein, dass sie sich jedesmal, wenn sie am Kuehlschrank vorbeigingen, ueber den unangenehmen Geruch gewundert hatten, es war heute wirklich an der Zeit ihn zu entsorgen. Kimchi hat im Kuehlschrank die Eigenschaft allen anderen Dingen seinen Geschmack aufzupraegen. Ich habe die Kimchireste also in den grossen Muelleimer der Toilette gebracht, in dem wir uns sonst auch immer unserer Essensreste entledigen. Verlaesst man nun das Lab in den Gang der an der Toilette vorbeifuehrt, so riecht man ihn schon. Ich kann also nur hoffen, dass der Eimer moeglichst bald geleert wird, der Gestank ist wirklich unangenehm.

Heute regnet es, dass heisst es troepfelt ein bisschen, der Bambus wiegt sich leicht im Wind, fuer mich kein wirklich allzu unangenehmes Wetter. Koreaner gehen viele Umwege durch Gebaeude oder rennen trotz Regenjacke und fuehlen sich unwohl, was wohl unter anderem, so wurde mir erzaehlt, folgenden Grund hat:

Regen ist sauer, saurer Regen fuehrt zu kahlkoepfigkeit und damit zu nur sehr geringen Chancen bei Frauen. Kahlkoefigkeit wird hier als grosser Makel betrachtet.

Heute abend findet endlich eine Veranstaltung der Festwoche statt die wieder interessant sein duerfte nach den Enttaeuschungen der letzten Tage: Eine Party fuer die Auslaender, wobei mir eine echte koreanische Party lieber waere, Essen und Getraenke sind allerdings gratis und es werden wohl auch ein paar Koreaner mitgehen.

Festwoche: Montag
Eine Band spielte "Mama Mia" von Abba, insgesamt war diese Veranstaltung nicht sehr besucht und lief ziemlich harmlos ab, Studenten haben irgendetwas vorgelesen und schienen dabei harmlose Witze zu machen. Dadurch wirkte es etwas wie auf einer Abiturfeier. Zwischendurch sange nach einer Rede einer der Professoren ein vom Klang her koreanisches Lied in Opernqualitaet. Hier spielt eine der zwei Rockbands der Universitaet mit einer Gruppe von Fans am Rand zur Buehne:

Eine Reihe von Taekwondo-Vorfuehrungen wie gemeinsames Training, Zerteilen von Holzplatten und Verteidigung wurden praesentiert.

Das Wettausziehen habe ich wirklich falsch verstanden, es geht darum so schnell wie moeglich Stumpfhosen auszuziehen. Zieht man nun aber seine eigene aus was die Menge der potentiellen Teilnehmen aufgrund der niedrigen Frauenquote an einer technische Uni erheblich einschraenken wuerde oder bekommt man zur Teilnahme eine Strumphose gestellt oder zieht man sich gar nicht selbst aus?

Insgesamt hatte ich mir die Festwoche anders vorgestellt, eine Party wie man sie von deutschen Hochschulen kennt findet wohl keine statt, meine Labmember interessieren sich auch nicht fuer die Veranstaltungen und der heutige Hoehepunkt wird wohl Waffelessen sein ...

Festwoche
Seit einigen Tagen wundere ich mich was auf dem Campus vor sich geht:
Die Baustellenzaeune werden mit Graffiti, die einzigen die ich bisher in Korea gesehen habe, verziert, die Anzahl der Plakate an den Waenden hat stark zugenommen, zwischen Baeumen sind farbige bemalte Stoffteile gespannt, abends ist laute traditionelle Trommelmusik zu hoeren und in einer der Mensen wird getanzt. Heute habe ich erfahren, dass diese Woche ein Festival ist. Es dauert eine Woche und es gibt viele Veranstaltungen. Alles was ich bisher ueber diesen Zeitraum wusste ist, dass Waffeln verkauft werden, das einzige einfach zu entziffernde Wort auf einem der Plakate.
Kurse duerfen natuerlich nicht ausfallen, deshalb beginnen die Veranstaltungen abends ab 1800 Uhr, was sich leider mit meinem Sprachkurs heute ueberschneidet, aber die Taekwondo-Vorfuehrung moechte ich mir nicht entgehen lassen. Was sonst noch alles stattfindet ist nicht einfach in Erfahrung zu bringen, schliesslich ist das komplette Programm koreanisch und ich bekomme bisher immer nur haeppchenweise Informationen und habe schliesslich erst vor wenigen Stunden davon erfahren, allerdings nur weil ich gefragt habe was zurzeit los sei.

Hier ein Poster einer Band mit deutschem Namen:

Ansonsten gibt es Spiele wie Armdruecken, Kekswettessen (wozu sich bisher erst zwei Leute angemeldet haben), Wettausziehen (wenn ich das richtig verstanden habe, vielleicht ist es auch nur Sackhuepfen), Seilspringen, Huehnerkampf (man haelt seinen rechten Fuss fest und kaempft mit dem angezogenen rechten Knie) und Treppenlaufen.

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Ich freue mich ueber jeden Eintrag im Gaestebuch, da ich dann auch weiss fuer wen ich schreibe! Gruss Basil
Wetter Pohang
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