Spaeter bin ich eher zufaellig auf eine Gegend mit Nachtleben und vielen jungen Leuten gestossen. Wie die Leute aussehen muss ich demnaechst mal festhalten und sie schamlos photographieren, ihr Kleidungsstil ist seht interessant. Koennte sein das Irene hier dem Shoppingrausch verfallen wird ;)
Die Koreaner sind auch hier immer sehr nett, oft sagt mir jemand "Heloo".
In der Menge haben mich ein paar Leute von meiner Uni getroffen, sie wohnen sogar im gleichen Wohnheimgebaeude wie ich und haben mich in eine Art Cafe eingeladen in dem man sich Brettspiele oder Tischspiele ausleiht. Gewohnungsbeduerftig ist aber, dass der Verliere von den anderen Schlaege bezieht. Zu diesem Zweck gibt es einen Plastikhammer, man waehlt einen Koerperteil und dann knallts. Es ist zwar laut aber nicht schmerzhaft, trotzdem eine merkwuerdige Art.
Hier ein Spiel bei dem man ein Stoeckchen der erwuerfelten Farbe ziehen muss, wobei moeglichst wenig Affen herunterfallen sollen.
Oben widmet sie sich hingebungsvoll dem Stoeckchenspiel, mit ihren stachelbesetzten Fangarmen kann sie blitzschnell zuschlagen.
Unten zeigt sie wie eifrig sie stelzen kann.
Wieviele rohe Knoblauchzehen ich an dem Abend gegessen habe kann ich nicht sagen, teilweise isst man sie auch einfach so, also ohne sie in ein Blatt zu wickeln.
Man sass im Restaurant auf dem Boden im Schneidersitz an tiefen Tischen, mit der Zeit kann das sehr unangenehm werden und man moechte die Beine ausstrecken, was allerdings in Gegenwart von Aelteren als unhoeflich gilt, zwar sass ich neben dem Professor, doch als Auslaender kann man sich das eher erlauben. Spaeter habe ich erfahren, dass die japanische Art auf den Unterschenkeln zu sitzen ungesund waere, es hemme bei Kindern das Wachstum und fuehre zu O-Beinen. Aber nach der koreanischen Sitzweise dauerte es bei mir auch eine Zeit bis ich wieder laufen konnte.
Am Tisch wurde staendig nachgeraeumt, es gab ausser dem rohen Fisch gebratene Pilze und Fruechte des Ginkobaums, gelb und kleiner als Mirabellen und kartoffelig in der Konsistenz, gebratenen Thunfisch und Huehnchen mit dickfleischigen und Wolkenohrpilzen in suesser Sosse, gegen Ende eine Suppe aus Kimchi und Reis und ueber den Abend hinweg erst Bier und dann Soju, der einem staendig von alen Seiten nachgeschenkt wurde. Soju wird wohl meistens aus Reis hergestellt und enthielt zu 20% Alkohol. Soju gilt als das beliebteste alkoholische Getraenk der Koreaner.
Entgegen meinen Befuerchtungen gab es weder lebende Kraken noch diese komischen Wuermer. Es scheint sich wirklich um Wuermer zu handeln, der Professor hatte mir das erklaert, sie leben im Sand und werden geharkt. Bei seiner naechsten Einladung duerfte ich diese essen. Walfleisch gab es gluecklicherweise auch nicht. Koreaner essen Wal, duerfen aber keinen fangen, aber wenn ihnen einer ins Netz geht und er schon sehr schwach oder verletzt ist, dann duerfen sie sein Fleisch verkaufen. Wozu so ein Gesetz fuehrt kann man sich gut vorstellen.
Eine Spezialitaet waren Fischsamen, so habe ich das verstanden. Nur maennliche Fische haetten das und wie Geschlechtsorgane sahen diese weichen Wabbelberge, immerhin nicht roh, nicht aus. Ueberhaupt und auch geschmacklich begeisterten sie mich nicht.
Photos von dem Essen liessen sich in der Atmosphaere des guten Restaurants schlecht machen, allerding waren wir in kleinerer Gruppe spaeter noch etwas trinken, dort konnte ich knipsen:
Hojin, Kyung-Mo und Benjamin vor der Kneipe
Ganz rechts Deokmun, links Mi-Young
Mi-Young, wirklich jeder Koreaner macht diese Geste wenn er photografiert wird ...
Nochmal Hojin
Benjamin
Gemeinschaftssuppe und Mango-Suju
Trinken, ohne etwas dazu zu Essen, wie in Deutschland, ist hier undenkbar.
Ein Schimmelkaese wie Roquefort ist fuer sie natuerlich undenkbar, dafuer gibt es hier aber Sossen die leicht anschimmeln oder anfaulen muessen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Ihnen gefiel die Idee Rotwein mit Cola zu mischen, weshalb ich ihnen mit Milchreis einen harten Schlag in die Magengrube versetzen musste.
Koreaner berechnen ihr Alter anders, teilweise addieren sie ein Jahr hinzu, da sie im Alter von einem Jahr gebohren werden.
Nach dem Essen innerhalb der ersten drei Minuten, so ist die Empfehlung, sollte man seine Zaehne putzen, deshalb sieht man im Lab oft jemand mit Zahnbuerste teilweise sogar vor dem PC Zaehne putzen.
Manches Mensaessen ist selbst den Koreanern zu scharf, sie wedeln sich Luft zu und muessen sich das Gesicht trocknen ...
Heute Abend gehen wir alle zusammen rohen Fisch essen, ich hoffe nur das ich um das Gewuerm, das ich auf dem Markt in Pohang gefilmt habe, und um die lebenden kleinen Kraken, deren Kopf man sorgfaeltig zerkauen muss damit sie sich nicht mit ihren Saugnaepfen im Hals festsaugen oder einem die Speiseroehre mit ihrem Schnabel zerbeissen, herumkomme.
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